Der "saluto romano" (deutsch: Römischer Gruß) war eine Gestenform, die von der faschistischen Regierung unter Benito Mussolini in Italien eingeführt wurde. Er wurde als offizieller Gruß des faschistischen Regimes verwendet.
Der saluto romano basierte auf der Vorstellung, dass Italien die legitime Nachfolge des Römischen Reiches war und schuf eine Verbindung zwischen dem modernen faschistischen Staat und dem antiken römischen Imperium. Die Geste war von der Darstellung römischer Statuen abgeleitet, bei denen der rechte Arm nach vorne gestreckt wurde, während die Handfläche nach unten zeigte.
Um den saluto romano durchzuführen, streckte man den rechten Arm nach vorne und hob ihn auf Schulterhöhe an, während die Handfläche nach unten zeigte. Der Arm und die Hand wurden dabei gestreckt gehalten, ähnlich wie bei einer aufrichtigen Begrüßung oder einem militärischen Gruß. Oft wurde der Gruß mit den Worten "Saluto Romano" begleitet, um ihn zu kennzeichnen.
Der saluto romano wurde in ganz Italien praktiziert und war ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens während der faschistischen Herrschaft. Er sollte Loyalität und Unterstützung für das Regime demonstrieren und wurde bei öffentlichen Veranstaltungen, politischen Versammlungen und militärischen Paraden gezeigt. Auch Schüler wurden in Schulen aufgefordert, den saluto romano zu praktizieren.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Sturz Mussolinis wurde der saluto romano in Italien verboten. Er gilt heute als Symbol des Faschismus und wird in der Regel nicht mehr verwendet. Stattdessen wird der traditionelle Händedruck als übliche Art der Begrüßung verwendet.
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